1. Platz in der Jahrgangsstufe Q1
Ben Büttgens
Inda-Gymnasium Aachen
Nicht hier und nicht dort
Nicht hier sein und nicht dort,
Verschwinde, aber geh nicht fort!
Ich weiß nicht mehr weiter,
steig‘ hinab von der Leiter,
die ich gerade erklomm.
Verwirrt gehe ich durch die achtlose Hast.
Hier gibt‘s keine Pause. Hier gibt’s keine Rast.
Verzweifelt press‘ ich mich durch Menschenmassen,
Der Hass ist greifbar, wie zu fassen
Ist er allgegenwärtig.
Zu Boden gedrückt.
„Du bist doch verrückt!“
Ich bin nicht verrückt, ich kann nur nicht mehr.
Hier unten zu liegen ist gar nicht so schwer.
Doch oben zu bleiben, das ist die Kunst!
Kunst ist wohlgemut.
Wohl und Mut, allein die Sehnsucht nach ihnen tut gut.
Denn suchen heißt finden,
aufzutauchen, nicht zu verschwinden.
Am Ende schmerzt es, ich komme darauf:
Weder verschwind‘ ich noch tauche ich auf.
Ich tauche ab.
Ich sinke.
Die Oberfläche sehe ich noch immer.
Ein fahler, gelber Lichterschimmer
Rät mir: „Gib nicht auf!“
Du hast recht, ich will wieder herauf!
Schaff‘ ich das? Kann ich es schaffen
Mich immer wieder aufzuraffen?
Ich schaffe es, ich bleibe stark.
Blick‘ nicht zurück, blick‘ nur nach vorn.
Unterdrücke einfach meinen Zorn.
Die Einsamkeit geht durch Mark und Bein.
Die Hoffnung kommt, die Hoffnung geht.
Bestimmt gibt es einen, der mich versteht.
Um gemeinsam einsam sein zu können.
Um die Hoffnung zu bewahren.